Sonntag, 19. Januar 2014

Fack Ju Göhte


"Chantal, heul' leise!"...

5 von 5 Sternen

... das und viele andere "nette" Kommentare kommen von einem Lehrer, den man so noch nicht gesehen hat.

Ich muss sagen, mich hat schon lange kein deutscher Film mehr so unterhalten wie "Fack ju Göhte", und dabei scheinen die deutschen Komödien mittlerweile wieder groß im Kommen zu sein, wenn man sich die letzten Jahre genauer anschaut. Angelockt vom Trailer und die vielen positiven Reaktionen und vor allem die immer noch vollen Kinos, obwohl der Film schon so lange läuft, haben mich dann doch endlich dazu gebracht, mir den Film anzuschauen.

Die Grundidee ist nicht neu: Ein Bankräuber vergräbt seine Beute, bevor er festgenommen wird und in den Knast wandert. Als er entlassen wird, wurde genau an der Stelle, an der er seine Beute vergraben hatte, eine neue Einrichtung gebaut. Um an sein Geld zu kommen, schleust er sich - in diesem Falle unter Vortäuschung, ein Lehrer zu sein - ein. Dennoch funtkioniert der Film trotz bekannter Grundidee, weil die Geschichte einfach überzeugt. Ausgefallene Gags und amüsante Umschreibungen für das ein oder andere "unschöne" Wort, wie sie nur eine Bildungseinrichtung hervorrufen kann, zeigen, dass sich die Drehbuchautoren ernsthaft Gedanken gemacht haben, ein bisschen frischen Wind ins Skript zu bringen. Klischees, die meistens leider Gottes auch der Realität entsprechen, werden hier gekonnt noch einmal auf die Schippe genommen und wissen sich selbst auf den Arm zu nehmen.

Eigentlich gibt es gar nicht viel zu sagen, außer dass man sich den Film einfach anschauen sollte, um sich ein eigenes Bild zu machen, denn eines ist klar: Entweder liebt man diesen Film oder nicht. Graustufen gibt es hier nicht. Für die weiblichen Zuschauer muss ich jedoch hinzufügen, dass sich allein die Schwimmbadszene lohnt, um ins Kino zu gehen. Denn diese schafft es, cool zu wirken, ohne ins Lächerliche abzurutschen. Sie bewahrt sich ihren Charme und bekommt den Übergang von der Slow-Motion zurück ins Witzige ohne Stolpern hin.




Fazit:
Ordentlich Sarkasmus, neue Gags, tolle Schauspieler (allen voran Elyas M'Barek, Karoline Herfurth (die mich warum auch immer ständig an Saffron Burrows erinnert) und Katja Riemann), ein bisschen Sexappeal, das fast schon zur Übertreibung neigt, und eine Prise Romantik bilden das Konzept, das diesen Film ausmacht. Mehr braucht "Fack ju Göhte" nicht, um zu funktionieren, außer vielleicht eine längere Fassung oder einen zweiten Teil... aber der ist ja scheinbar schon in Planung ;)

Title: Fack Ju Göhte
Year: 2013
Director: Bora Dagtekin
Actors: Elyas M'Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Alwara Höfels




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Du schreibst mir ein paar Zeilen? Ich werd sie mit Freude lesen und sobald wie möglich auch darauf antworten! ;-)