Donnerstag, 29. August 2013

Star Trek - Into Darkness



Am Ende kommt es doch auf die Schauspieler an


5 von 5 Sternen

Nun, ich kenne das Original Star Trek aus meinen "Kindertagen". Ich habe es gesehen, könnte heute aber inhaltlich kaum etwas davon wiedergeben. Ich hab also kaum Vorkenntnisse bzw Vergleichsmöglichkeiten. Aber diese braucht man eigentlich auch gar nicht, denn der Film soll außer an Teil 1 aus 2009 an nichts weiter anknüpfen.

Der Anfang des Films ist noch recht vorhersehbar, doch schon bald wird die Story recht turbulent und weder die Crew noch der Zuschauer wissen, wer Freund und wer Feind ist - jedenfalls die, die vorher nicht viel mit "Khan" anfangen konnten. Und zu denen gehöre ich. Obwohl eigentlich von vornherein klar ist, wer der Bösewicht ist, gerät man doch zwischenzeitlich ins Schwanken. Deshalb wurde ich hin und wieder mit einigen Wendungen überrascht, was ich dem Film nur positiv anrechnen kann. Wie groß diese Überraschungseffekte im Allgemeinen sind, kann ich aber nur schwer beurteilen, da ich wie gesagt nicht das Hintergrundwissen der Hardcore-Fans besitze und demnach nicht vergleichen kann oder will.

Was in diesem Film aber besonders heraussticht, ist dass neben all der Action, die doch sehr reichhaltig ist, auch auf die emotionale Seite sehr viel Gewicht gelegt wird. Im Film (und das war schon im ersten Teil so) wird viel auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und Grundwerte eingegangen. Und an dieser Stelle kommt das, was mich eigentlich am meisten an diesem Film beeindruckt hat. Die schauspielerischen Leistungen von Chris Pine, Zachary Quinto und Benedict Cumberbatch. Vor allem Letzter schafft es, seinen Charakter nicht nur in Schwarz erscheinen zu lassen, sondern ihm auch ein paar dicke weiße Strahlen zu verleihen. Er ist nicht der reine Bösewicht, der sich alles Schlechte wünscht und nur an die Vernichtung der Welt denkt. Auch er hat Gründe und Motive für seine Handlungen, die den Menschen nicht wirklich unähnlich sind, und auch er hat tiefgreifende Gefühle und Bindungen, die wenn sie verletzt werden, folgenschwere Konsequenzen mit sich ziehen können.

Die zweite Sache: Wie im ersten Teil bekommt auch hier wieder die Freundschaft zwischen Kirk und Spock eine gewichtige Rolle. Etwas, das mich von Anfang an fasziniert hat und was von den beiden Protagonisten beeindruckend dargestellt wird. Gerade der innere Konflikt, den Spock ständig mit sich selbst austrägt und der am Ende zu explodieren scheint, wird von Zachary Quinto wunderbar umgesetzt und macht seine Figur dadurch noch ein bisschen greifbarer und zeigt einmal mehr, dass in Spock ein halber Mensch steckt.

All das zusammenfasst ist im Grunde doch genau das, worauf es ankommt: Dass der Film unterhält. Hintergrundwissen und Vergleiche zum Original, warum die Mühe? Der Film hat auch ohne diesen ganzen Kram alles, was er braucht. Eine gute Story, beeindruckende Action und Special-Effects und eine Crew ausgezeichneter Schauspieler. Dazu kommt die tolle musikalische Untermalung, die sowohl Elemente aus den Klassikern als auch Neues miteinander vermischt und dadurch ein bisschen Nostalgie in das "Parallel-Universum" bringt. Von einigen Zitaten, die selbst der größte Nichtsahnende erkennen sollte, mal ganz abgesehen.

Und noch mal wegen dem Thema Vergleiche zum Original: Ich hatte das schon in einer anderen Rezi gelesen und finde das eigentlich recht plausibel. Durch das Ereignis im ersten Teil wird die Geschichte von Star Trek quasi neu aufgerollt. Und da sich nun alle in einem Parallel-Universum befinden, ist es doch nur logisch, dass nicht alles so läuft, wie in den alten Filmen. Wozu dann also überhaupt noch mit Vergleichen anfangen? 


Title: Star Trek: Into Darkness
Year: 2013
Director: J.J. Abrams
Actors: Chris Pine, Zachary Quinto, Benedict Cumberbatch, Zoe Salanda

Donnerstag, 15. August 2013

Always/Only You

So Ji Sub eben!

5 von 5 Sternen

Neben Park Shi Hoo mein anderer favorisierter Schauspieler: So Ji Sub. Deshalb konnte ich es mir auch nicht nehmen lassen, mir diesen Film mit ihm anzuschauen. Auch wenn ich noch nicht alles mit ihm gesehen hab, so versuch ich doch, einiges nacheinander abzuarbeiten - je nachdem, wie mich der Inhalt überzeugt. "Always" oder auch "Only You" stand schon länger auf meiner Liste, schon bevor ich auf So Ji Sub aufmerksam geworden bin. Jetzt hab ich es aber endlich geschafft, mir auch diesen Film mit ihm anzuschauen.

INHALT

Cheol Min ist ein Ex-Sträfling und -Boxer, der sich mittlerweile mit Teilzeitsjobs über Wasser hält. Als er eines Nachts seine Schicht als Wachposten vor einem Parkhaus/Gebäudekomplex antritt, trifft er auf Jung Hwa, eine blinde junge Frau, die sich einfach in sein Wachhäuschen zu ihm setzt, um gemeinsam TV zu schauen. Natürlich ist sie genauso überrascht wie er, hat sie selbst doch einen alten Mann dort erwartet, der normalerweise dort sitzt, und nicht ihn. Auch wenn Cheol Min eigentlich distanziert anderen Menschen gegenüber ist, kann er sich nicht so ganz Jung Hwa's Charme entziehen. Er lässt sie weiterhin mit ihm zusammen nachts fernsehen und so lernen sie sich besser kennen. 

PLOT

Die Story selbst ist eigentlich ziemlich vorhersehbar. Was den Film aber so besonders macht, sind die Schauspieler, die wirklich mit Bravor ihre Rollen spielen. Cheol Min ist einem sofort sympathisch (auch wenn man den Schauspieler nicht gleich von vornherein bevorzugt :P) und auch Jung Hwa gewinnt man durch ihre quirlige, trotz ihrer Behinderung fröhliche Art, sofort lieb. Die Neugierde ist also von der ersten Minute an geweckt. Die Story schreitet relativ zügig voran, wodurch es keine Längen im Film gibt, obwohl die einzelnen Szenen dennoch ruhig und entspannt wirken. Sie beschränken sich hauptsächlich auf die wichtigen Ereignisse, wodurch die einzelnen Schlüsselmomente im Gedächtnis bleiben und einen nachhallenden Eindruck hinterlassen, was nicht zuletzt auf das wunderbare Agieren der Schauspieler zurückzuführen ist.

Der einzige Wehmutstropfen liegt für mich eigentlich nur darin, dass der Film viel zu schnell vorbei war. Das Ende kam doch etwas abrupt und ich hätte mir die letztendliche "Suche" doch etwas länger gewünscht, auch wenn ich es im selben Moment kaum ausgehalten hatte, bis es bei Jung Hwa Klick gemacht hat ;')

Trotzdem bekommt der Film von mir volle Punktzahl, weil ich ihn wirklich von Anfang bis Ende genossen habe.

Title: Only You/Always (오직 그대만)
Year: 2011
Director: Song Il Gon
Actors: So Ji Sub, Han Hyo Joo


Freitag, 9. August 2013

Confession of Murder

Die Chemie stimmt einfach

5 von 5 Sternen

Da Park Shi Hoo einer meiner favorisierten koreanischen Schauspieler ist, war es für mich also selbstverständlich, mir Confession of Murder anzusehen. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Inspektor Choi war derjenige welche, der den Serienmörder fassen sollte, es aber nicht innerhalb der 15 Jahre nach dem letzten Fund geschafft hat. Denn nach 15 Jahren verjährt Mord und kann nicht mehr verurteilt werden. Somit ist der Mörder seiner Strafe entkommen und die Chancen des Inspektors vertan. Nachdem die Fahnungszeit abläuft, erscheint der mutmaßliche Serienkiller wieder auf der Bildfläche - und zwar mit seiner Autobiografie, mit der er sich ~angeblich bei allen entschuldigen möchte. Dass da nicht alles mit rechten Dingen zugeht, sieht Inspektor Choi ganz schnell.  Und dann muss er auch noch für die Sicherheit des neuen Bestseller-Autors sorgen, denn die Angehörigen der Opfer haben sich zusammengerauft, um auf eigene Faust Rache an dem nun bekannten Mörder zu nehmen. Der Inspektor wird von Gewissensbissen geplagt, steckt doch der vermeintliche Serienkiller wahrscheinlich auch hinter dem Verschwinden von Chois Verlobten.

Obwohl ich nicht ganz wusste, auf was ich mich da einlasse, hat mich der Film letzten Endes auf ganzer Linie überzeugt. Sowohl von der Story her, als auch von der Aufmachung und letztendlich auch den Schauspielern. Bei Park Shi Hoo hatte ich ohnehin keine Bedenken, aber auch der Rest hat auf ganzer Linie überzeugt und wunderbar mit allen anderen harmoniert. Das war in diesem Falle auch sehr wichtig, da am Ende doch eine mittelgroße Bombe platzt und alles in neuem Licht erscheinen lässt. Ich für meinen Teil hatte keiner einzigen Minute irgendein Anzeichen für so einen Ausgang des Films erwartet. Ich wusste zwar, dass da irgendwas im Busch war, aber auf die letztendliche Auflösung war ich nicht mal ansatzweise gekommen. Der Film wartet definitiv mit einigen originellen Ideen auf.
 

Kameraführung und der Zusammenschnitt der Szenen kann man ohne Einschränkung nur loben. Da gab es keine Längen und nichts, was zu kurz kam, und gehetzt wurde auch nicht. Die Szenen haben sind reibungslos ineinandergehakt und bilden ein wunderbares abgerundetes Gesamtbild.

Ich hab wirklich nichts zu kritisieren, das Kompaktpaket ist von der ersten bis zur letzten Minute stimmig. Es gibt Action und jede Menge Spannung, es gibt überraschende Wendungen, die für Storytwists sorgen und auch der ein oder andere Lacher kommt nicht zu kurz und wirkt dabei kein bisschen fehl am Platz. Über die Stunts kann man nur staunen, sind diese doch bis ins kleinste Detail choreografiert und perfekt umgesetzt, ohne dabei gestellt zu wirken.

Für mich einer der besten koreanischen Filme 2012 und ich bin mir sicher, dass der nicht nur Fans des asiatischen Films gefallen wird, sondern einfach allen, die Psychothriller mögen. 


Title: Confession of Murder (내가 살인범이다)
Year: 2012
Director: Jung Byung Gil
Actors: Park Shi Hoo, Jung Jae Young