Mittwoch, 5. Juni 2013

Prometheus

Unerwartet wieder in die ALIEN-Welt gesogen

(Rezension vom 13. Dezember 2012)

4 von 5 Sternen

Da ich zu den Leuten gehöre, die außer durch die Trailer im Kino und Fernsehen kaum etwas von den neuesten Kinopremieren mitbekommen, wusste ich auch nicht um die Interviews mit Ridley Scott und einem möglichen neuen Film in der ALIEN-Saga.

Die Inhaltsangabe klang interessant und der Trailer war vielversprechend. Außerdem hatte ich mir vor kurzem erst die ALIEN-Anthology zugelegt und Teil 3 & 4 gleich mal wieder angeschaut. Daraufhin wieder Lust bekommen, einen Sc-Fi-Film in klassischer Manier zu sehen, war schon irgendwie vorprogrammiert. Umso mehr hab ich mich dann natürlich während des Filme-Guckens gefreut, dass die Atmosphäre in Prometheus ähnlich der in der ALIEN-Saga ist.
Und dann wurde plötzlich WEYLAND erwähnt.
 WEYLAND war in der ALIEN-Saga die Corporation, für die damals E. Ripley (Sigourney Weaver) gearbeitet hatte und deren Machthaber unbedingt die Alien-Spezies näher untersuchen wollten. Aha!, dachte ich mir.

Ich hab mir dann natürlich trotzdem keine weiteren Gedanken gemacht, doch die Gemeinsamkeiten haben sich gehäuft bis das Ende kam, und einem dann ja doch irgendwie klar war, dass das ganz sicher was mit den ALIEN-Filmen zu tun haben muss. Wenn man sich so ganz ohne Vorkenntnisse über die Entstehungsgeschichte eines Films Prometheus anschaut, dann ist es am Ende ja schon witzig, wie sich die Puzzleteile zusammenfügen. Ja, während des Schreibens dieser Rezension wird mir dann auch plötzlich die Sache mit dem Androiden klar :’)

Der Spannungsaufbau verläuft langsam, Fragen werden vor allem schon am Anfang aufgeworfen und nach und nach geklärt. Vor allem interessant fand ich, dass der Android David von seinen Teamkollegen immer als Roboter bezeichnet wird, was diesem – gesteht man ihm Gefühle zu – hart treffen, versucht er doch permanent so menschlich zu sein wie nur möglich. Dann aber herauszufinden, was das Ziel ihrer Reise birgt, wirft diese Unterscheidung zwischen Mensch und Android in eine ganz neue Richtung (ohne jetzt zuviel verraten zu wollen).

Trotz seiner fast 2 Stunden ist der Film relativ schnell vorbei, das Finale eher subtil und kurz gehalten, wobei hier womöglich eher darauf gebaut wird, was die allerletzte Szene verspricht/androht. Abgesehen davon und der Frage nach dem Warum sind im Grunde die meisten anderen Fragen beantwortet oder ergeben sich von selbst.

Der Film wartet mit überzeugenden Schauspielern und einer atemberaubenden Kulisse und Make-up auf, und kann dabei wunderbar den altbekannten ALIEN-Charme von damals erneut einfangen.
Ich bin immer noch im Zwiespalt, ob ich das etwas andere, kurzweilige Finale für gut oder schlecht befinden soll.
 

Ansonsten ist der Film aber sehenswert, vor allem für die, die sich mal wieder nach ein bisschen ~ALIEN sehnen ;) (und dabei vielleicht Lust haben, die ganzen Andeutungen zur Saga zu entdecken)


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