Donnerstag, 6. Juni 2013

Not Quite Dating – Catherine Bybee

Ein süchtigmachendes Lesevergnügen mit Cowboys und viel Charme

(Rezension vom 27. Mai 2013)

5 von 5 Sternen

Nachdem ich von Catherine Bybee bereits Not Quite Mine (Not Quite series) gelesen hatte, dachte ich, das Buch wäre in sich abgeschlossen. Ist es im Grunde auch, aber trotzdem gibt es noch mehr Geschichten über die Morrisons. Durch Zufall hatte ich dann Not Quite Dating entdeckt, was sich als erster Band herausgestellt hat. Von der Inhaltsangabe angelockt und durch Not Quite Mine bereits einige Vorkenntnisse über die beiden Hauptpersonen dieses Buches, war ich doch sehr neugierig.

INHALT

Jessie Mann ist alleinerziehende Mutter und lebt zusammen mit ihrem 5-jährigen Sohn und ihrer Schwester in einem kleinen Apartment, während sie die Nachtschichten schiebt, um ihrem Kind ein möglichst sorgenfreies Leben zu bieten, in dem seine Mutter auch Zeit für ihn hat. Jack Morrison ist Erbe einer Milliardenschweren Hotelkette und hat genug von den Frauen in seinem Leben, die nur sein Geld, aber nicht ihn lieben. Nach einer tagelangen Junggesellenparty seines besten Freundes Dean landen die beiden zusammen mit zwei weiteren Freunden sehr früh morgens zur Ausnüchterung in dem Diner, in dem Jessie arbeitet. Jack ist sofort fasziniert von der Frau, die so gar nicht auf seinen Charme reagieren will. Ihm kommt dabei die Idee, sich als Teilzeitarbeiter auszugeben und nicht seinen richtigen Nachnamen zu verraten, in der Hoffnung, doch noch echte Liebe zu finden. Dennoch legt Jessie klar die Karten auf den Tisch: Ist der Mann mittellos, ist er für sie nicht von Interesse, denn sie braucht jemanden, der sie finanziell stützen und sich und ihrem Sohn eine bessere Zukunft bieten kann. Einen Mann fürs Leben mit dickem Konto. Das alles scheint aber nichts in Jack zu ändern, stattdessen ist er mehr und mehr fasziniert von der jungen Mutter und sucht fortan permanent Wege, in ihrer Nähe zu sein, um mehr über sie zu erfahren. Er bietet ihr an, ihr bei der Suche nach potenziellen reichen Kandidaten zu helfen und verstrickt sich dabei in ein immer größer werdendes Netz aus Lügen.

CHARAKTERE

Jack Morrison
Hat mir von Anfang an gefallen. Er sieht gut aus, ist charmant und seine lockere, witzige, gleichzeitig aber verantwortungsvolle Weise machen ihn wirklich zu einem liebenswerten Texas-Jungen. Vor allem seine Methoden, Jessie diverse “Geschenke” zu machen, ohne dabei zu verraten, wie er diese beschafft hat, haben bei mir mehr als oft ein Schmunzeln hervorgerufen. Es ist einfach zu süß, dabei zuzusehen, wie er permanent versucht, Jessie trotz ihrer Einstellung über einen reichen Heiratskandidaten von sich und der Tatsache zu überzeugen, dass wahre Liebe auch ohne Geld möglich ist und glücklich machen kann.

Jessie Mann
Ist sehr selbstbewusst und zeigt nach außen hin doch mehr ihre harte Seite und versteckt ihren weichen Kern. Eigentlich kann sie Jack von Anfang an nicht widerstehen und desto mehr versucht sie natürlich, ihre Gefühle zu unterdrücken, was natürlich nicht einfach ist, je länger Jack in ihrer Nähe ist. Auch Jessie war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist frech, witzig und stur, manchmal ein bisschen naiv, aber vor allem sehr beschützerisch, wenn es um ihren Sohn geht. Und der geht bei ihr über alles. Er ist der Grund, warum sie sich so lange von Jack fernhalten konnte. Gleichzeitig ist dieser aber auch der Grund, warum sie Jack dann doch irgendwann in ihr Herz lässt.

Die Charaktere in dem Buch haben mich eigentlich von Anfang an überzeugt, ein paar wenige Nebencharaktere waren etwas blass, wie zb Jack’s Vater oder Jessie Mutter. In den wenigen Auftritten, die sie hatten, hätte ich mir gern mehr Authentizität gewünscht. Ansonsten haben mir wirklich alle Personen gefallen. Auch Monica, Jessie’s Schwester, die ich in Not Quite Mine nicht ganz so toll fand, weil sie für meinen Geschmack einfach zu sehr an “Erfahrung” und “Ratschläge” gestrotzt hat. Hier im ersten Teil ist sie etwas zurückhaltender und wirkt mehr wie eine Stütze für Jessie. Das hat mir gefallen.

PLOT

Der Ablauf der Story ist im Grunde recht vorhersehbar, und wenn man ein Buch von Catherine Bybee gelesen hat, das zu dieser Reihe gehört, dann weiß man eigentlich auch schon, dass es ein Happy End geben wird. Da ich aber auch den 2. Teil als erstes gelesen hatte, wusste ich ohnehin schon, dass es gut ausgeht. Dennoch war die Handlung sehr amüsant, und die Art und Weise, wie die beiden sich doch näher kommen, es äußerlich aber noch nicht richtig zeigen können oder wollen, war sehr unterhaltsam. Vor allem Jack tat einem immer wieder leid. Was mir hier auch gefallen hat, war dass nicht groß auf Drum Herum Geschehnisse geachtet wurde, sondern dass die Hauptstory rasch voran lief. Etwaige Abzweigungen in Nebenhandlungen hätten nur gestört. So musste man nicht lange warten, bis die beiden wieder aufeinander treffen. Nur der Schluss kam mir etwas schnell. Die Probleme wurden mir ein bisschen zu schnell gelöst. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich mir den ganzen Ablauf des Finales etwas anders vorgestellt hatte/gewünscht hätte. Was mir in beiden Büchern aufgefallen ist, ist dass am Ende immer Morrison Senior auftaucht und alles ein bisschen ins Chaos stürzt. Hier im ersten Teil kreide ich das nicht an. Im zweiten würde ich es dafür schon eher tun. Die grobe Wiederholung des vollkommenden Chaos durch Eintreffen des Vaters ist für mich dann doch etwas einfallslos.

FAZIT

Eine unterhaltsame Romanze mit viel Charme, Cowboyhut und sympathischen Charakteren, die die Blätter dahinfliegen lassen. Mir hat Not Quite Dating sogar noch besser gefallen als Not Quite Mine. Deshalb gibt es hier auch volle Sternzahl, trotz einiger klitzekleiner Schwächen. Denn obwohl ich das Ende ein bisschen kritisiert habe, muss ich gleichzeitig auch zugeben, dass es zu dieser Art Büchern passt. Ich bin auf den Geschmack von Catherine Bybees Bücher gekommen und kann es mittlerweile kaum erwarten, bis der dritte Teil der “Not Quite”-Reihe erscheint, in dem es dann auch um Monica geht.

Sprache: Englisch

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